Sonntag, 25. Juli 2021

Snapshot

Titel: Snapshot

Autor: Brandon Sanderson

Reihe: Novella (Kurzgeschichte)

Sprache: englisch

Seiten: 128

Verlag: Gollancz

Lesereise: Davis und sein Kollege Chaz werden zur Beweissammlung in einen Snapshot geschickt. Sie sollen sich ein paar Fälle genauer ansehen und möglichst nichts beeinflußen. So weit, so gut, eine glatte Routinesache. Doch Chaz hat Gerüchte gehört das an genau diesem Tag irgendwas großes in der Stadt abgeht. Ein Verbrechen das geheim gehalten werden soll. Also entschliessen sich die beiden Kollegen sich das genauer anzusehen. Und was sie dort entdecken, geht tiefer als denkbar war.

 

Eine kurze zeitweilige Sci-fi Geshcichte für zwischendurch.

Ein Snapshot ist ein durch Technologie erzeugtes Spiegelbild der realen Welt zu einem bestimmten Zeitpunkt. In dieses Spiegelbild können Polizisten geschickt werden um den Zeitraum noch einmal zu erleben. Das hilft bei der Lösung von schwer lösbaren Kriminalfällen, denn so können sie dem Verbrecher direkt auf die Finger schauen. Die Polizisten welche in das "Snapshot" geschickt werden, erscheinen dort als ganz normaler Teil der normalen Welt und müssen daher umsichtig mit der erschaffenen Welt umgehen um keine Wellen auszulösen, welche die Ereignisse verändern könnten.

Das Konzept ist ein Rohgerüst, aber für eine Kurzgeschichte völlig ausreichend und auch nicht weiter unüblich. Es hat Hand und Fuß auch wenn natürlich einige Rätsel offen bleiben.  Brandon Sanderson ist ja kein unbekannter im Sci-Fi-Fantasy Genre und man kann sich sicher sein das man eine gute Qualität bekommt, was hier der Fall ist.

Dadurch das die Grundidee relativ roh war und sich nicht sehr weit entwickeln konnte blieb vieles nicht ganz greifbar. Aber das ist ein generelles Problem das ich persönlich mit Novellen habe. Die Geschichte stellt was real ist in Frage und alles was wir durch die Handlung erfahren, zieht einen immer weiter in diese Fragestellung. 

In einer Stadt in der 20 Million Dublikate rumlaufen und nur 2 reale Mesnchen, ist es okay einfach ein paar Dublikate zu erschiessen? Und wie wissen unsere Charaktere das sie real sind? Die Handlung war sehr interessant in dieser Hinsicht und das wahre Verbrechen hinter dem geheimen anderen Verbrechen... die Wendungen waren doch sehr überraschend.

Anthony Davis
ist ein zurückhaltender Typ, der schon einiges hinter sich hat. Nach der Trennung von seiner Frau, kann er sienen kleinen Sohn kaum noch sehen. Also nutzt er seine Chance im Snapshot, auch wenn er weiss das es ihm im realen Leben nichts bringt. Davis hat einiges an inneren Konflikt zu bewältigen.

Chavez
ein bisschen Vorlaut und jünger. Chaz moralische Grundsätze sind weniger locker gestrickt. Er sieht die Dublikatwelt eben nur als Dublikatwelt und was dort passiert hat keine Auswirkung auf das reale Leben.

Maria
ist die Vorgesetzte und wir erfahren nicht sehr viel über sie, ausser das sie eine recht korrekte und Regelverliebte Person ist. Nichts desto trotz wirkt sie recht real auf mich.


Viel zu kurz für diese Art von Konzept, gerade wenn man mit den Charakteren warm geworden ist, ist das Ganze auch schon wieder vorbei.


Ich bin kein Freund von Kriminalgeschichten, aber das Konzept war interessant und die Charaktere ebenfalls. Es war etwas kurz, aber das ist ja der Sinn bei einer Kurzgeschichte. Die Wendungen waren super! Ich würde persönlich keine längere Version davon lesen, einfach weil ich dieses Genre generell in buchform nicht mag, aber das Buch war solide und ein Leckerlie für Zwischendurch. 

Für Sanderson Fans auf jeden Fall ein must-read, aber es gibt stärkere Kurzgeschichten von ihm.



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