Sonntag, 20. September 2020

Die 5. Welle

Titel: Die 5. Welle
Reihe: Die 5. Welle (Trilogie, abgeschlossen)
Autor: Rick Yancey
Seiten: 480
Verlag: Penguin

Reiserichtung: Cassie lebt ein normales Highschoolleben, bis zu dem Tag der 1. Welle. Aliens greifen die Erde an und sie haben nur ein Ziel: die totale Vernichtung der Menschheit. Milliarden von Menschen sterben in den 1. vier Angriffswellen. Doch es überleben immer noch einzelne Grüppchen und Individuen. Das Leben ist nicht mehr wie es war und Cassie muss sich bald eingestehen das ihr größter Feind in diser postapokalyptischen Welt, eigentlich die Frage des Vertrauens ist.

Ich hätte nie gedacht das mir dieses Buch so gut gefällt. Die Erwartungen waren recht niedrig, vorallem den Charakteren gegenüber. Doch gerade die konnten richtig punkten!
Cassie ist ein guter Charakter für ein solches Szenario. Sie verarbeitet Erlebnisse schnell und geht dann recht pragmatisch vor. Sie kann Situationen gut einschätzen und analysieren. Ich finde es klasse, wie sie die Dinge hinterfragt und auch den ein und anderen Zusammenbruch nicht auslässt. Das hat sie sehr real wirken lassen.
 

Das Buch ist in 4 Erzählstränge geteilt. Cassie's kommt logischerweise am häufigsten vor. Der 2. Erzählstrang stellt die Perspektive von Ben Parish dar. Er ist ein Überbleibsel aus Cassie's heiler Vergangenheit und kann sich anfangs weniger schnell an veränderte Verhältnisse anpassen als andere. Das wird ihm zum Verhängnis. Allerdings gewinnt er in Camp Haven mehr an Rückrat, was seiner Figur sehr zu Gute kommt. Auch wenn sein Erzählstrang grundsätzlich schon zur Handlungsentwicklung beigetragen hat, fand ich diese Kapitel etwas langatmig und uninteressant. Vorallem die Ausschweifungen über seine Gedankenwelt hätte man hier und da gut kürzen können. Erzählstrang 4 war Sammy, Cassie's kleiner Bruder. Eine ganz realistische Darstellung und auch wenn seine Perspektive nur 1x gezeigt wurde, war diese wirklich wichtig zum Verständnis der Handlung und zum weiteren Verlauf.
Evan (Erzählstrang 3) war ein recht interessantere Charakter, denn durch die ganze Geheimniskrämerei hat er diesen mysteriösen Aspekt bekommen. Letzt endlich ist er allerdings ein wenig zu gut um wahr zu sein und bedient damit sein Klische.
Die Idee und der Handlungsaufbau haben mir gut gefallen. Natürlich ist es nicht das erste Buch das von einer Alieninvasion berichtet. Doch die Handlung war durchdacht und konnte mich an ein paar Stellen sogar richtig überraschen. Eine Schwäche in der Logik sehe ich allerdings: wozu sollten sich die Aliens so viel Mühe machen - insbesondere mit der 5. Welle? Es gibt sicher effektivere Wege um die Menschheit auszurotten, ohne den Planet großflächig zu zerstören? Aber ich sehe natürlich ein wozu dieser "komplizierte Weg" gewählt wurde - Mainstreamgenreansprüchen geschuldet.
Wie dem auch sei: das Ende war, wie erwartet, ein halb-happyend-halb-böser-cliffhanger, was einem zum Weiterlesen bringt.

 
Ich denke auch das der Film zum Buch recht passabel war, den ja -natürlich - gibt es eine Verfilmung. Es gibt zwar einige Unterschiede, aber generel kann man den Film gut schauen, insofern man nicht ein hyper - Fan des buches ist und alles auf die Goldwage legt. 😉


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit der Einreichung Ihres Kommentars stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer angegebenen Daten über Google zu. Details dazu finden Sie unter Datenschutz.