Titel: Skeleton Key
Autor: Anthony Horowitz
Reihe: Alex Rider (Band 3)
Seiten: 325
Verlag: Walker Books
Route: Eigentlich soll es ein einfacher Auftrag werden. Alex begleitet zwei CIA Agenten auf die Insel Skeleton Key und dient nur als Tarnung um die beiden Agenten ins Land zu schmuggeln. Doch wann ist je ein Auftrag für Alex simpel gewesen? General Sarov plant einen Atomschlag gegen die Welt und Alex soll dabei eine ganz spezielle Rolle spielen. Doch natürlich hat er da noch ein Wörtchen mitzureden und er ist ganz und gar nicht einverstanden.
Vergleicht man den 3. mit dem 1. Band, merkt man deutlich die Steigerung im Anspruch von Alex's Fällen. Alex hat inzwischen dazu gelernt, er wirkt reifer und schon fast wie "ein alter Hase". Das Abenteuer wird gefährlicher und Alex muss mehr einsetzen, als bisher. Wirklich schade ist, das Alex, Mr. Blunt und Mrs. Jones die einzigen Charaktere sind die überhaupt eine Entwicklung durchmachen (Alex natürlich am meisten). Alle anderen Figuren bleiben fade und grau und ganz besonders Sabina hat die Persönlichkeit einer Gurke (beliebiges Gemüse einsetzbar). Sie stellt zwar fest das Alex nicht so ist wie andere Jungs und offensichtlich hat sie auch etwas für ihn übrig, aber offenbar macht sie sich über die Zeilen ihrer Buchauftritte hinaus, darüber keine Gedanken. Das ist wirklich sehr schade, denn an Alex sieht man gut, das der Autor Charaktere kann. Die CIA Agenten waren mir ebenfalls zu plump. Schließlich war das nicht ihr 1. Auftrag und Alex muss sie darauf hinweisen das sie kurz vor dem Tauschgang von oben beobachtet werden und dann nehmen die das nicht einmal ernst? Ich dachte das sind Professionelle... das sich ihre Abneigung gegen Alex dermaßen auf die Qualität ihrer Arbeit auswirkt war sehr merkwürdig. Die Bösen hingegen, auch wenn extrem Klischeebehaftet, fand ich sehr interessant, allen voran Sarov. In dem Moment als er Alex diese eine Frage stellte, dachte ich nur: "Waaas?! Das hast du jetzt nicht wirklich gefragt?!". 😂
Überhaupt das Beste an dem Buch ist die Spannung. Die Geschichte fängt langsam an, nimmt aber ab der Hälfte richtig Fahrt auf. Man leidet mit Alex und die ganze Szene in Schottland: extrem Nerven aufreibend! Auch lobenswert zu erwähnen ist die Tatsche wie sehr Alex die Ereignisse innerlich mitnehmen, auch wenn er sich ein bisschen zu schnell davon erholt, aber okay.
Die Timeline ist einer meiner größten Kritikpunkte. Am Anfang des Buches befindet sich Alex mitten in seinen Sommerferien. Am Ende des Buches stehen die Sommerferien plötzlich wieder vor der Tür und Alex wird dabei nicht einmal älter. Hier stimmt irgendetwas ganz und gar nicht. Ich habe den Eindruck das der Autor vor lauter Actionsequenzen, vergessen hat an seiner zeitlichen Reihenfolge zu arbeiten. Weiterhin fand ich es sehr merkwürdig das Sabina am Ende des Buches Alex aufsucht und meint das sie froh sei ihn endlich zufällig zu treffen, das sie seine Telefonnummer nicht hatte. Das einzige was sie hat, ist seine Adresse und das klang so, als ob sie die ganzen restlichen Ferien auf der Suche nach ihm war. WTF?! Wenn sie seine Adresse hat kann sie doch einfach vorbeifahren, wo ist das Problem? Da braucht sie X - Wochen um eine Adresse aufzusuchen?!
Alles in allem ist Skeleton Key ein sehr spannendes Spionageabteuer. Trotz einiger Kritikpunkte, empfand ich das Buch beim lesen viel stärker als seine Vorgänger, was sicher all den geballten Actionszenen zu verdanken ist. Dennoch vergebe ich nur 3 Reisekoffer, für zu schwachen Nebencharaktere und auffallenden Logikfehler. Trotzdem gilt: Alex bleibt einfach der Coolste, mit dem besten Humor of ever! :D
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