Sonntag, 18. April 2021

Sorcery of Thorns

Titel: Sorcery of Thorns

Autor: Margaret Rogerson

Reihe: Einzelband

Sprache: englisch

Seiten: 480

Verlag: McElderry Books

Lesereise:
Elisabeth Srivener wächst in einer der großen Bibliotheken auf. Sie kümmert sich um die Grimoires, Bücher mit magischem Inhalt und Zaubersprüchen. Doch diese Bücher sind besonders. Nicht das Ihr Inhalt gefährlich sein kann, sie leben und Elisabeth hat eine besondere Beziehung zu ihnen. Doch als es plötzlich zu einem schlimmen Vorfall kommt und Elisabeth als Hauptverdächtige abgeführt wird, stellt sich heraus das viel mehr hinter den Bibliotheken steckt als es den Anschein hat.

 

Ich habe viele unterschiedliche Meinungen zu Margaret Rogersons Büchern gehört, aber ich muss sagen ich finde Sie hat einen eigenen stil der deutlich wiedererkennbar und angenehm zu lesen ist. Sie versucht mit einer frischen Sichtweise auf bereits alte Ideen zu Punkten und kann dies auch recht gut umsetzten. Dieses Buch schwimmt für mich auf der selben Ebenen wie "An Enchantment of Ravens". Es ist weder besser noch schlechter, sondern trägt den selben Stil hindurch.

Eiegntlich ist die Idee bei weitem nicht neu: Protagonist in einer mystiösen Bibliothek, Magier, böse und gute Bücher... die Umsetzung ist aber sehr gut gelungen. Man fühlt sich nie gelangweilt und es gibt immer etwas zu entdekcen. Manche Ideen fand ich albern, zum Besipiel die Tatsache mit den "Warrios of Libaries" die Wardens mit Schwertern. Da konnte ich keinen Sinn dahinter entdecken, ausser Fanservice - aber ich bin auch nicht mehr die Zielgruppe für diese Art Buch. Wenn man diese Tatsache weggelassen hätte, hätte dies am Plot nichts geändert. 

Die Intrigen waren recht gut gelungen, wenn auch teilweise nicht immer überraschend. Ich war aber kein Fan der Kampfszenen in denen Elisabeth alleine mit dem schwert zu Gange war. Diese wirkten unnatürlich und gestellt. Die Kampfszenen in denen sie zusammen mit anderen z.B. Magister Thorn unterwegs ist, waren viel besser dargestellt und glaubwürdiger dargestellt.

Da die Geschichte aus Elisabeths POV erzählt wird und sie sich in einer Welt angelehnt am 19.Jh. bewegt, bleibt auch nicht die Kritik an eben jenen sozialen Strukturen aus. Diese ist in keinem Fall aufdringlich, sondern eher pragmatisch, was mir sehr gut gefallen hat.

Auch die Liebesgeschiht kommt langsam in Schwung und je mehr sich Elisabeth und Nathaniel kennenlernen, desto glaubhafter wird das Ganze.

Der Weltenbau spielt keine besonders große Rolle, da die Handlung mehr Action getrieben ist, kommt hierbei einiges zu kurz. Man könnte meinen die Autorin setzt vorraus das man grob mit der Zeitperiode vertraut ist um die Welt zu verstehen. Für mich war das durchaus in Ordnung, aber ich kann mir vorstellen das andere Leser damit ein Problem haben.


Die Hauptcharaktere hatten eine sehr gut ausgebaute Vergangneheit die sie zu denen gemacht haben die sie sind. 

Elisabeth
hat eine starke Persönlichkeit und stolpert ohne viel Vorkenntnisse in eine Welt von der sie kaum etwas weiss. Sie schafft es aber sich schnell anzupassen und einzufinden, auch wenn sie sich weniger damit abfinden kann. Sie geht trotz allen Wiederständen ihren eigenen Weg und wächst im Laufe der Handlung, nicht unbediengt über sich hinaus, aber sie wächst.

Nathaniel
hat einen fantastisch ausgebauten Hintergrund. Natürlich bedient er den tragischen Helden in gewissem Maß, aber ich fand dies durchaus passend im Setting und für die Handlung. Er war ein ausgezeichnetes Gegegngewicht zu Elisabeth und die beiden haben ein gutes Paar abgegeben.

Silas
war eine interessante Figur an sich, aber es war von Anfang an klar das er nicht so kalt war wie immer betont wurde, weil Dämon usw. Diese Tatsache fand ich bald etwas albern. Ausserdem habe ich das dunpfe Gefühl das hier "Black Butler" eine gewisse Rolle bei der Inspiration der autorin gespielt hat. Das war irgendwie eigenartig.

Oberon Ashcroft
der Oberste Magier war ein einziges Klischeebild. Ich fand seine Motive nicht sonderlich überraschen oder kreativ. Auch wenn versucht wurde ihm so etwas wie eine Persönlichkeit zu geben, war das leider nicht sehr erfolgreich.

alle anderen Nebencharaktere
sind nicht weiter erwähnenswert. Katrien, Elisabeths Freundin, spielt nur am Anfang eine Rolle und wird dann irgendwie unter den Tisch gekehrt. Lorelei, der Dämon von Ashcroft, ging mir eigentlich auch sonst wo vorbei und an alle anderen Figuren kann ich mich schon nicht einmal mehr an die Namen erinnern.


Die Nebencharakter haben nicht viel Liebe erfahren, besonders traurig war dies für den Bösewicht der Geschichte. Etwas mehr Tiefe wäre doch bei dem ein und anderen angebracht gewesen.

Der Hype um dieses Buch stützt sich sher auf die "ach so besondere neuartige Idee" die ich aber vergeblich gesucht habe. War doch recht verfehltes Marketing in meinen Augen, wenn auch die Umsetzung der Idee an sich recht gut gelungen ist.

Weltbau kam viel zu kurz, aber dies war bereits in "Enchantment of Ravens" mein Kritikpunkt und ist offenbar eine Schwäche der Autorin.

Ich kann dieses Buch dennoch weiterempfehlen. Die Handlung wurde interessant umgesetzt und alle Protagonisten haben eine ausgefeilte Basis und damit Tiefe. Ich finde Margaret Rogersons Schreibstil liest sich sehr angenehem. Auch die Verarbeitung der Tehmen zeigen das sich die Autorin Gedanken macht und nicht nur einfach auf einen Zug aufspringt.





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