Titel: Renn um dein Leben - Paladin Project
Reihe: Paladin Project
Autor: Mark Frost
Seiten: 571
Verlag: Arena
Reiseroute: Will ist eigentlich ganz normal. Okay, er kann schnell rennen und das mit einer schier endlosen Ausdauer, aber das macht ihn noch lange nicht besonders, oder doch?
An diesem Morgen hat Will irgendwie ein ungutes Gefühl. Auf dem Weg zur Schule scheinen ihn Leute zu verfolgen und plötzlich schreibt sein Vater ihm eine Nachricht die nur besagt: Lauf Will! Als ob all das nicht unheimlich genug wäre, hört er plötzlich Stimmen - in seinem Kopf. Will bleibt nicht mehr viel Zeit. Schneller als ihm lieb ist muss er eine Entscheidung treffen, die ihn an eine besondere Schule führt und er muss sich von seinem normalen Leben verabschieden. Will West bleibt nur eine Option: zu laufen und zwar so schnell er kann.
Die Handlung ist sehr von der Action getrieben. Gleich von Anfang an, nimmt einen Mark Frost mit auf eine Lesereise, die einem den Atem raubt und zwar buchstäblich. Denn es ist keine Zeit für Pausen. Will wird sofort mit Ereignissen konfrontiert die ein normaler Mensch nur schwer verkraften kann. Aber zumindest liefert der Autor Gründe wieso es sein Protagonist schafft. Genau genommen liefert er sogar 98 Gründe. Das ist schlau eingefädelt und bietet Erkläurngen für viele Dinge.
Die Charaktere allgemein sind gut konzipiert. Für meinen Geschmack einen Tick zu erwachsen und gefasst, aber wenn man die Auflösung bedenkt, durchaus aktzeptabel.
Die Handlung lebt von Action und Spannung, wie schon erwähnt. So wird der Leser förmlich durch die Story gehetzt. Ich habe nichts wesentliches vermisst. Das Weltbild, dass der Autor baut, ist solide. Auch wenn ich über diese eine Sache, die ich nicht spoilern darf, noch leicht verwirrt bin, kann man sich ein grobes Bild machen. Manchmal war es etwas zu viel input auf einmal. Manchmal gab es einige Wiederholungen zu viel. Der Autor neigt dazu viel zu beschreiben, aber er schafft es zumindest gerade vor der Grenze zum "to much" die Reissleine zu ziehen. Dennoch gibt es da die ein und andere Szene bei der ich mich frage: "Wozu war das jetzt gut? Hätte man auch kürzer fassen oder weglassen können.". Aber im Großen und Ganzen in Ordnung.
An seinem Schreibstil merkt man deutlich, dass Mark Frost ein Drehbuchautor ist. Er schreibt einem die Bilder förmlich in den Kopf, so wie er sie will und alles besteht nur aus Aktion. Logisch, denn im Film ziehen Pausen für Figuren nicht. Damit muss man leben können. ;-)
Das Einzige was ich dem Autor nicht abnehme, ist die am Rande kurz eingeschoben Liebesgeschichte. Am Anfang fand ich diese noch nachvollziehbar, aber gegen Ende sehr aprupt. Das hat kaum Sinn ergeben.
Die zuvor erwähnten 98 Punkte spielen übrigens eine besondere Rolle. Eine sehr nette Idee, von der man noch das ein und andere lernen kann. Überhaupt fand ich es interessant, wie subtil in der Geschichte Inspirationen oder auch Lektionen für das eigene Leben versteckt waren. Ich mag Bücher von denen man etwas lernen kann, ohne es aufgezwungen zu bekommen.
Ich glaube das Buch ist durchaus für Teenager und insbesondere Jungs geschaffen. Eine sehr schnelle, spannende und actionsreiche Story mit einigen Überraschungen. (Aber auch einigen Überraschungen die gar nicht mehr so überraschend waren.) Trotzallem ein ganz süffiges Buch, auf dessen Fortsetzung man gespannt sein darf, insofern man zur Zielgruppe gehört. (Ich klammere mich da mal ganz dezent aus.)
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