Titel: Verflucht
Reihe: Einzelband
Autorin: Victoria Schwab
Seiten: 320
Verlag: Heyne Verlag
Lesereise: In jeder Geschichte steckt ein Funken Wahrheit oder nicht? Lexi's Vater war sich da ganz sicher, doch ihn kann sie nicht mehr fragen, denn er ist tot. Als die Kinder im Dorf plötzlich nacheinander verschwinden, verdächtigen die Bewohner des kleinen Ortes umgeben von Moor, den neuen Jungen. Ein Jung der bei den "Hexen" lebt, wie die zwei alten Damen am Moorrand genannt werden. Doch Lexi ist sich sicher das er nicht der Schuldige ist. Auch wenn sie genau weiß, dass er ein ebenso großes Geheimnis hütet wie das Moor selbst. Das Moor in dem alles begann und wo alles enden wird...
Verflucht ist ein schönes Beispiel für eine Gruselgeschichte. Ich kenne schon andere Bücher von Victoria Schwab und das hier, gehört nicht zu ihren stärksten Geschichten. Aber das soll dem Buch selbst keinen Abbruch geben.
Die Athmosphäre passt sehr gut ins Moor: irgendwie nebelig und schummrig, nicht ganz düster, aber schon etwas unheimlich. Die Idee der Moorhexe ist nett und solide, allerdings nichts besonderes. (Was ich durchaus nicht als negativ bewerte.)
Man liest die Geschichte aus Lexi's Perspektive und da sie ein sher symphatischer Charakter ist, gibt sie auch eine gute Heldin für die Geschichte. Ihre Stärken und Schwächen sind gut ausbalanciert, womit sie bei vielen Lesern sicherlich punkten kann. Für alle anderen Figuren hat es dann nicht mehr so ganz gereicht. Bei Cole wäre noch etwas mehr gegangen, seine Figur bleibt ein bisschen fade. Auch Lexi's Mutter und ihre kleine Schwester kommen etwas kurz in der Tiefe. Aber das kenne ich aus Ms. Schwab's anderen Büchern bereits.
Die Handlung folgt dem klassischen Schema und spitz sich zum Ende hin mehr und mehr zu. Trotzallem bleibt sie etwas schwach, da die Ereignisse nicht wirklich greifenbar sind. Die Handlung ist hier ein bisschen wie Nebel. Es ist spannend, ja, und schlüssig auch, aber die Action verläuft sich und irgendwie fehlt es dann am Ende an Pepp. Die grusligeStimmung ist jedoch ungebrochen, das muss man der Autorin zu Gute halten. Wer hier auf eine große Liebesgeschichte hofft, der wird enttäuscht werden. Ja es gibt einen Loveinterest, aber der ist wie die Stimmung selbst nicht ganz greifbar und eher zurückhaltend. Das überträgt sich dann auch auf die Beziehung zu Lexi und umgekehrt.
Nichtsdestotrotz ein sehr schönes Buch, das sich zu lesen lohnt. Eine Handlung die eine alte Legende um die Hexe von Near aufleben lässt, eine sehr symphatische Protagonistin in einem neblig düsteren Setting.
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