Titel: Das Vermächtnis der Lil’Lu – Im Zeichen des Feuers
Reihe: Lovisa - Band 2 (Rezi zu Band 1)
Autor: Marita Sydow Hamann
Genre: Romantasy
Seiten: 254
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Reiseweg: Lovisa ist Erik in seine Welt gefolgt und rettet damit das
Universum. Doch ihre Zielkoordinaten hätten besseres tuning gebraucht, denn
Lovisa findet sich auf dem Schloss ihrer Mutter wieder. Einen Ort den Ulrika
nur zu gern hinter sich gelassen hatte. Jetzt wird sie als wiedergewonene
Prinzessin gefeiert und sofort in die politischen Pläne eingewebt. Doch Lovisa
hat keine Lust zu einem Spielball zu werden, genauso wenig wie Erik. Als der
Orden dann sein wahres Gesicht zeigt, beginnt eine Verfolgungsjagt, die für
unser Liebespaar mit vielen Entdeckungen enden wird. Paradische Zustände sehen
anders aus, oder nicht?
Der zweite Teil setzt genau da an wo der erste aufgehört, ausgenommen
der Prolog. Lovisa hat zwar einen kleinen Fehler bei der Navigation gemacht,
aber dies gereicht ihr nicht zum Schaden. Richtig witzig fand ich die Szene in
der ihr auffällt, dass sie nichts mitgenommen hat. ;D Schusselig, aber
allerliebst! Auch bei dem Garderobenspektakel musste ich lachen. Irgendwie hat
es doch was Gutes, wenn man sich wie sie, ohne nachzudenken, Hals über Kopf ins
Abenteuer stürzt.
An Ideen hat es der Autorin jedenfalls nicht gemangelt. Kaffee eine „illegale
Droge“? Witzige Sache. Auch die Lil’lu Geschichte stecke ich gern in das
Kästchen der super Ideen.
Zu den Figuren fällt mir als erstes unser guter Erik ein. Von ihm bin
ich immer noch begeistert und das liegt nicht an den Umschreibungen mit denen
er umgeben wird, sondern an seinem Charakter. Die Überraschung hinter Erik fand
ich richtig gut erdacht. Man könnte natürlich jetzt kleinlich sagen, dass es
wieder so ein Zufall ist, aber mir hat diese Wandlung ausgesprochen gut
gefallen. Außerdem Männer die kochen können, das hat doch was. ;-)
Mit Lovisa hatte ich anfangs Schwierigkeiten, bis zu dem Zeitpunkt an
dem sie mit Erik vereint war. Hatte das Gefühl sie war dann wieder fassbarer. Ihre
Gefühle sind im zweiten Teil sehr aufschwänglich. Für meine Begriffe, hat sie
sich zu schnell mit allem abgefunden und in die neue Welt eingelebt. Die
Erfahrung des Kulturschocks hätte hier Wunder gewirkt und Lovisa dem Leser
näher gebracht. Emilie ist mir dagegen total symphatisch gewesen, auch wenn
ihre Rolle durch die dimensionale Entfernung weniger greifbar war. Ich fand es
genial, dass sie sich immer so kryptisch ausdrückt, obwohl sie das nicht bräuchte.
Fast so als täte sie es mit Absicht um Lovisa zu ärgern. (Das war wohl eher ein
unbeabsichtigter Nebeneffekt). Schade dass man nichts genaues über ihren
Aufenthalt erfährt, das hätte ihrem Geschichtenstrang Leben eingehaucht. Aber
das war durchaus in Ordnung, schließlich ist sie ja nur ein Nebencharakter.
Oskar fand ich richtig klasse! Ohne zu viel verraten zu wollen: sein
„Sinneswandel“ – genial! Oskar rockt!
Der Gebrauch des Wortes „Nephilim“ löst bei mir ja immer seltsamste
Anfälle aus und ja ich weiß niemand hat den Begriff gepachtet, dennoch verbinde
ich damit immer die Schattenjäger und keine Danny. Aber das ist natürlich kein
Nachteil für die Geschichte.
Zur Dramaturgie muss ich allerdings noch etwas loswerden: na ja. Da ist
eindeutig noch Verbesserungspotenzial. In Band 1 fand ich es schöner. Hier kam
der Höhepunkt zu früh oder andersherum, das ausklingende Ende war zu lang. Die
Entwicklung und Auflösung des Plots hingegen, ist schlüssig und interessant
ausgearbeitet.
Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte aber wieder gut gefallen und
ich könnte mir vorstellen, dass es noch einen dritten Band gibt, denn der Kreis
war ja noch nicht geschlossen. Außerdem laufen die Leute des Ordens ja noch
frei herum. Da könnte also durchaus noch einiges auf uns Leser warten.!
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