Mittwoch, 1. Januar 2014

Zwillinge zwischen Himmel und Hölle

Titel: Gemini - der goldene Apfel
Autor: Eric Nylund
Reihe: Gemini
Seiten: 768
Verlag: Penhaligon
Reiseweg: Wir reisen nach Del Sombra, Amerika. Dort leben Eliot und seine Schwester Fiona Post bei ihrer Großmutter und Urgroßoma zusammen mit 106 Regeln, die auf keinen Fall gebrochen werden dürfen. Warum und wieso die beiden also kein normales Teenagerleben führen können, bleibt ihnen verschlossen. Doch laut ihrer Großmutter ist dies auch besser so, denn es gibt einen Haufen Verwandte die nur zu gern von der Existenz der Zwillinge Gebrauch machen würden. Als Robert und sein Mentor zufällig etwas in Erfahrung bringen, dass eigentlich unmöglich sein sollte, bringen sie damit unbewusst eine Lawine in Gang, die alle und jeden versucht mit sich zu ziehen. Auch Fiona und Eliot ihr beschauliches Leben wird bald zu ende sein.

Das Erste was bei diesem Buch auffällt, ist unweigerlich das fantasievolle, wunderschöne Cover. Das Zweite, sind die kleinen winzigen Buchstaben und über 700 Seiten. WTF! Wie dem auch sei, ich kann sagen, das die Geschichte im Buch sich trotzdem zu lesen lohnt.
Ich mochte die Charakter sehr. Eigentlich so ziemlich alle und ganz besonders Robert, Fiona und Eliot, sowie die anderen Hauptprotagonisten. Bis auf die Großmutter, welche mir einfach schrecklich unsympathisch ist - nicht weil sie eine schlecht gezeichnete Figur wäre, sondern weil sie einfach einen schrecklichen Charakter hat.
Die Idee zur Geschichte, na ja, die war in Ordnung, aber da hat noch das "gewisse Etwas" gefehlt. Die Handlung war zwar Stellenweise etwas überladen, mit zu genauen Beschreibungen und Sachen die passiert sind. Mir persönlich etwas zu viel des Guten, aber an sich war alles gut durchgearbeitet und am Ende haben alle 7 (? wenn ich richtig gezählt habe) Perspektiven oder Handlungsstränge zueinander gefunden.
Was ich sehr gut fand, keine der Perspektiven aus denen geschrieben wurde, war sinnlos oder langweilig. Ich fand sogar die politischen Machtspielchen interessant und das spricht wirklich für den Autor.
Am Anfang tappt man als Leser ziemlich im Dunkeln um herauszufinden was zum "Teufel" hier los ist und befindet sich damit, zusammen mit den Zwillingen, in guter Gesellschaft. Aber mit der Zeit kommt man dahinter und es ist auch verständlich wieso Fiona und Eliot solange brauchen um es selbst heraus zu finden. Was ich teilweise cool, aber gleichzeitig auch verwirrend fand, war die Tatsache dass man Gut und Böse kaum trennen kann. Irgendwie kamen mir alle böse vor und das ist verwirrend, wenn man weiß, um wen es sich dreht.
Das Ende hat mich in einer Hinsicht überrascht, war cool, aber in anderer Hinsicht auch vorhersehbar (diesmal nichts schlechtes!). Ich hätte es nicht anders haben wollen. Der Weg zu Band 2 ist natürlich damit geebnet.
Dennoch hätte man die Geschichte etwas vereinfachen können, etwas weniger von... allem. Doch lesenswert ist das Buch auf jeden Fall und dazu noch ein Regalschmuckstück. ;-)

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